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Warum?

Warum? - BurK.Fotografie

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich weiss es auch nicht. Jedenfalls nicht umfassend, warum sich die Menschen sowas an tun. Auffällig ist aber, dass es in dieser Welt noch nie soviel Wohlstand seit Menschengedenken gegeben hat wie in dieser Zeit. Trotzdem hat es aber auch gleichzeitig noch nie so viele Kriege gegeben wie in dieser Zeit.
Somit stellt sich für mich die Frage was die Menschen antreibt, um auf einander los zu gehen. Ich denke, der Lebensrythmus hat sich gerade in Zeiten des Internet und des globalen Informationsaustausch ernorm erhöht. Alte Gewohnheiten, Regeln des Zusammenlebens und Traditionen verlieren zunehmend an Bedeutung.

Die Einschränkung der Freiheit

Aber genau dies sind die Faktoren, die den Menschen ihre Wurzel und damit ihre Sicherheit geben. Durch das Festhalten an diesen Wurzeln werden einfache Traditionen schnell zur Ideologie erhoben, die das Althergebrachte zementieren und damit vom Zeitgeist abheben soll. Das gilt im politischem Sinne genauso wie im religiösen Sinne.
Wenn so was passiert werden die Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen immer grösser und jede Gruppe beansprucht für sich den wahren Kern des Zusammenlebens für sich zu beanspruchen. Ein fataler Kreislauf entsteht, der die Toleranz der Anderen Stück für Stück zu nichte macht und durch Feindseligkeit ersetzt.
Spanned ist dabei auch zu beobachten, dass jede Gruppe im Beharren auf ihre Ideologie, von Freiheit und Sicherheit spricht. Obwohl der Begriff Freiheit in diesem Zusammenhang wahrlich deplatziert ist. Denn Sicherheit geht immer mit der Einschränkung der Freiheit einher. Also, gemeint ist wohl eher Stabilität der eigenen Gewohnheiten in Nichtakzeptanz der ständigen Veränderungen.

Der Wahn

So kommt es am Ende zu diesem Wahn, dem auch nur der kleinste Störfaktor, den man früher als Bereicherung seines Horizontes erachtet hat, plötzlich zur Bedrohung wird. Eine Bedrohung der man mit allen Mittel entgegen treten müsse. Es wird dann gerne von der Verteidigung der eigenen Freiheit gesprochen. Da es aber in einem Wahnzustand passiert ist es vielmehr die Verteidigung des eigenen Zwangs und endet immer mit der Auflösung des Gleichen. Nur, dass das auch immer mit unerdenklichem Leid einher geht. Da dieser Zyklus in der Menschheitsgeschicht nun schon so oft passiert ist, bleibt für mich die Frage nach dem “ Warum “ in der Tat offen.

Sicher ist offenbar nur, dass sich die Spirale der Gewalt wieder drehen wird, bis zum Zusammenbruch, um dann, nach kurzer Phase des toleranten Miteinander, wieder von neuem zu drehen beginnet. Wenn ich nun noch bedenke wieviel Energie aufgebracht wird, um in den zukünftigen Konflikten als vermeintlicher Sieger hervor gehen zu können, stellt sich mir die Frage, wann der Wahn ein Maß angenommen hat, in dem sich die Menschheit auslöscht. Denn das wird mit Sicherheit passieren. Denn der Sieger eines solcher Konfliktes zu sein, ist schlechthin eine Illusion, ein Trugbild des Wahns. Es gibt im Krieg keine Sieger!!!

Die Bilder sind während einer Demonstartion entstanden, die die Auswirkung von Intoleranz gegenüber Andersdenkender und das damit verbundene Leid darstellen soll.

Nachtrag 23.2.2015:

Obwohl ich nicht leugnen kann, dass ich dem Pazifismus sehr zu geneigt bin und ich aus diesem Grunde das Austragen von Konflikten mit Waffengewalt schlechthin ablehne, ist es mir doch sehr bewusst, dass das Leben auch ein Kampf ist. Ich bin kein Opferlamm das auch noch die andere Wange hinhalten würde. Es geht mir hier um Gewalt gegen Menschen mit unverhältnismäßig Mitteln um einfach eine Überlegenheit zu demonstrieren. Viel zu oft auch gegen Minderheiten oder die ohne hin schon Schwächeren. Eine menschliche Wesensart die ich vermutlich nie verstehen werde.

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